Die Entwicklung des Menschen im 2. Lebensjahr (Infantia – Kindheit)
Lebensjahrbeschreibung
Themen (Auszug): Im zweiten Lebensjahr zeigt der Mensch viel Bewegungsfreude. Was bewirkt sie im Kind? Und welch höheren Sinn hat der Bewegungsdrang im Erwachsenenalter?
Je älter wir werden, desto mehr bekommt das Verhalten am Anfang unseres Lebens eine andere Bedeutung. Es ist eben nicht dasselbe, wenn wir etwas mit zwei Jahren oder beispielsweise mit 42 Jahren tun.
Durch das Laufen und Rennen erzeugt das zweijährige Kind eine gewisse Wärme in seinem Körper, die es an die Luft in seinen Lungen abgibt. Diese Wärme unterscheidet sich von der Wärme der das Kind umgebenden Luft. In diesem Unterschied lebt das Kind. Könnten wir unser zweijähriges Kind fragen, wie es sich in dieser Situation fühlt, würde es vielleicht antworten: wie ein Vogel. „Der Vogel fliegt in der Luft, aber sein Element ist eigentlich die Wärme, die verschiedenen Wärmedifferenzen in der Luft“, sagt Rudolf Steiner. (GA 230, S. 82). Der Vogel überwindet darin zu einem gewissen Grade die Luft. In derselben Wärmedifferenz überwindet das Kind durch den aufrechten Gang die Schwerkraft der Erde.
Mit etwa 42 Jahren streben wir gedanklich ins Offene und Helle. Beim lockeren Joggen bewegen wir uns tagsüber in der frischen Luft mit ihrem Inhalt an Licht. Daraus entsteht ein inneres Erlebnis von Licht, das uns mit Klarheit und Freiheit im Denken erfüllen kann. Dabei trägt das Licht unsere Gedanken und Ideen. Oder aber sie werden ganz zu Licht. Das macht sie Schmetterlingen ähnlich. Nach Rudolf Steiner ist der Schmetterling eigentlich ganz Licht. „Der Schmetterling ist nicht nur nach außen hin das Lichttier, sondern er breitet das Licht, das von der Luft getragen wird, in seinem ganzen Körper überallhin aus, so dass er auch innerlich Licht ist.“ (GA 230, S. 85). Je mehr wir im Freien in Bewegung bleiben, desto mehr können unsere Gedanken in sich das Licht ausbreiten, sodass sie innerlich Licht werden.
Unser körperlicher Bewegungsdrang im zweiten Lebensjahr ist ein Weg, die äußere Luft zu durchdringen. Die erwärmte Luft in den Lungen hilft, die Schwere zu überwinden. So wird es möglich, auf zwei Beinen im aufrechten Gang zu gehen. Mit 42 Jahren ist die Wärme dagegen ein Ballast. Jetzt wird sie zum Gepäck, dessen Gewicht uns auf den Boden der Erde drückt. Deshalb bewegen wir uns mit 42 vollbewusst an der frischen Luft mit ihrem Inhalt an Licht. Sport oder einfach nur Bewegung im Freien steigert diese aus der Wärme heraus geborene Lichtwelt, nach der wir mit unseren Gedanken streben. Rudolf Steiner spricht davon, dass wir Menschen „in der Tat nicht einerlei, sondern zweierlei Wärme“ in uns haben, einerseits „diejenige Wärme, die eigentlich irdischen, tellurischen Ursprungs ist, und eine solche, die kosmischen Ursprungs ist.“ (GA 230, S. 81) Wärme kosmischen Ursprungs als Träger des Lichts zu verstehen, ergibt Sinn für den Erwachsenen. Für das Kind ist die Wärme irdischen Ursprungs, da sie ihm hilft, sich der Luft, dem Wasser und der Erde schneller einzugliedern.
Wozu bleiben wir also in wärmender Bewegung? Wir wärmen uns, um bewegt vom Kosmos her das Licht des klaren Gedankens und das Licht der Freiheit uns zu erschließen. Und wir betreiben mit dem Springen, Rennen oder Klettern als Kind ein wärmendes Spiel, um uns dem Leben auf der Erde anzupassen.
Ja,
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